Vitamine bilden die Grundlage für wesentliche Vorgänge in deinem Körper und beschleunigen nicht nur verschiedene Stoffwechselvorgänge, sondern verhindern auch das Entstehen oder Fortschreiten von Krankheiten und sind teilweise lebenswichtig für uns. Da Vitamine nicht vom Körper selbst produziert werden und über die Nahrung aufgenommen werden müssen, können insbesondere Unter- oder einseitige Ernährung zu ernsthaften Mangelerscheinungen führen. Darüber hinaus können auch rheumatische Erkrankungen die Verwertung von Vitaminen hemmen.
Vitamin C
Das wohl bekannteste Vitamin erfüllt direkt eine ganze Palette an Aufgaben und hat Einfluss auf dein Immunsystem, den Stoffwechsel (insb. den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Knorpel mittels Kollagen),verbessert die Eisenaufnahme, wird für die Adrenalinbildung gebraucht und ist ein wesentliches Antioxidant. Wirkt also entzündungshemmend und kann nicht nur dabei helfen den oxidativen Stress in deinem Körper etwas einzudämmen, sondern steht auch im Verdacht, Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis vorzubeugen. Da Vitamin C Bestandteil von Enzymen ist, die Kollagene stabilisieren, kann es dir dabei helfen, die Schäden von chronisch-entzündlichen Erkrankungen in deinen Gelenken zu begrenzen.
Vitamin D
Vitamin D produziert dein Körper mit Hilfe von Sonnenlicht selbst und ist über Ernährung kaum aufzunehmen. Dabei ist Vitamin D wesentlich für die Aufnahme von Kalzium und Phospat im Darm und damit für den Knochenaufbau und das Immunsystem verantwortlich. Neben Krankheiten wie Depression oder Atemwegserkrankungen stehen insbesondere Autoimmunerkrankungen wie Rheuma im direkten Zusammenhang mit einem Vitamin D-Mangel. Dieser stellt bei Menschen mit einer rheumatischen Grunderkrankung sogar eher die Regel, statt eine Ausnahme dar und steht in Korrelation mit der Krankheitsaktivität. Während ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel im Blut schadhafte Autoimmunreaktionen unterdrücken kann, reagieren Immunzellen bei einer Konzentration unter 30 ng/ml deutlich stärker. Das macht deinen Körper anfälliger für Krankheiten mit chronischer Entzündung – oder befeuert bereits bestehende Entzündungen. Im Umkehrschluss aktiviert Vitamin D ein Gen, das die Produktion von entsprechenden Botenstoffen reduziert und damit die Stärke einer Entzündungsreaktion wesentlich abfangen kann.
Vitamin E
Vitamin E ist der Fänger von freien Radikalen und wirkt als wesentlicher Antioxidant entzündungshemmend. Neben dem positiven Effekt auf Haut (glättet Falten, schützt vor UV-Strahlung), Erinnerungsvermögen oder Wundheilung kann Vitamin E der Entstehung von Arteriosklerose entgegenwirken und dein Immunsystem stärken. Ein Vitamin E Mangel kommt in erster Linie bei Menschen mit einer chronischen Krankheit vor. Auch bei Rheumapatienten ist der Vitamin E – Spiegel oft zu niedrig, so dass ein Vitamin E Mangel als Risikofaktor für das Entstehen von (z.B.) Rheumatoider Arthritis gewertet werden kann. Studien belegen, dass sich eine erhöhte Zufuhr von Vitamin E sogar ähnlich positiv auf entzündliche Erkrankungen auswirken kann, wie die Einnahme von Diclofinac. Vitamin E schützt deine Gelenke vor der weiteren Zerstörung und hemmt gleichzeitig die Bildung von Botenstoffen für Schmerzreize.
Vitamin K
Vitamin K unterstützt deinen Körper in erster Linie bei der Blutgerinnung, in dem es bei der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren beteiligt ist. Außerdem trägt Vitamin K aber auch wesentlich zum Knochenstoffwechsel, der Knochenbildung und –festigkeit bei, indem es dabei hilft, Kalzium in deine Knochensubstanz einzubauen und Kalkablagerungen verhindert. Vitamin K reguliert die Zell- und Reparaturprozesse in deinem Körper und steht darüber hinaus unter Verdacht, die Vermehrung schadhafter, entzündeter Zellen in der Gelenkschmiere zu verhindern.
Vitamin B5
Neben unterschiedlichen Effekten auf deinen Energiestoffwechsel sowie die Bildung von Hormonen ist Vitamin B5 wesentlicher Bestandteil des Coenzym A, das für Leistungsfähigkeit und Vitalität verantwortlich ist. Insbesondere Rheuma-Patienten haben oft einen Vitamin B5-Mangel und klagen über Gelenksteifigkeit. Panthothensäure kann also dazu beitragen, dass deine Gelenke wieder beweglicher werden und deine Schmerzen zurückgehen.
Vitamin B12
Vitamin B12 ist das einzige wasserlösliche Vitamin, für das dein Körper große Depots anlegen kann. B12 wird auch an allen Ecken und Enden gebraucht: Als Enzymbestandteil ist es anzahlreichen Stoffwechselprozessen (insbesondere dem Folatstoffwechel, also der Zellteilung, Blutbildung und Eiweißstoffwechsel) sowie dem Abbau einzelner Fettsäuren beteiligt. Vitamin B12 aktiviert die Folsäure und sorgt für ein gesundes Herz, mehr Leistungsfähigkeit und Konzentration, unterstützt deinen Körper beim Entgiften und ist ein starkes Antioxidans. Als solches hat es auch eine besondere Bedeutung für Rheuma-Patienten: Vitamin B12 steuert als Botenstoff Entzündungsreaktionen in deinem Körper und nimmt direkt und indirekt Einfluss auf die Neutralisation von freien Radikalen und wirkt oxidativem Stress entgegen. Außerdem kann B12 die Entstehung von Entzündungsbotenstoffen hemmen und so Einfluss auf entzündliche Prozesse in deinem Körper nehmen.